Mit diesen Hausmitteln ist die Beseitigung von Silberfischchen in Ihrer Wohnung ein Klacks

Wenn Sie in Ihrem Bad mal auf ein einzelnes Silberfischchen (im Volksmund auch: Silberfische genannt) treffen ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Treten diese in größerer Zahl auf, lohnt sich jedoch ein Blick auf die Ursache des Befalls.

 

Die Tiere selbst sind in gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich, jedoch ein Indikator für evtl. gesundheitsschädigende Bedingungen Ihrer Wohnumgebung – Silberfischchen benötigen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit um zu überleben.

Wenden Sie sich also am besten diesem Problem zu, die unliebsamen Mitbewohner verschwinden dann oft schon von allein.

Außerdem haben wir hier einige Tipps und Tricks, welche Hausmittel Sie parallel direkt gegen die silbrig glänzenden Lästlinge anwenden können. Ob gefährlich oder nicht – Ekel hervorrufende Insekten möchte verständlicherweise niemand im Haus haben.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Was sind Silberfischchen überhaupt?

 

Während sich im Volksmund die Bezeichnung als Silberfisch durchgesetzt hat, lautet der wissenschaftlich korrekte Terminus Silberfischchen. Die genaue Übersetzung des lateinischen Namens Lepisma saccharina heißt interessanterweise Zuckergäste, was von ihrer Vorliebe für Stärke und Zucker herrührt.

Die flügellosen Insekten sind mit ihrem karrottenförmigen Rumpf zwischen 10 und 12 mm lang und haben vorn zwei lange, fadenförmige Tastfühler sowie hinten drei berührungsempfindliche Schwanzanhänge.

Den Namen der silbernen Fischchen haben sie ihren silbrig schimmernden Panzerschuppen zu verdanken. Diese treten erst nach der dritten Häutung auf dem Rücken der Tiere hervor. Insgesamt häuten sie sich etwa alle 2 bis 3 Wochen. Mit ihren 6 Füßen sind die Silberfische flinke Läufer. In Windeseile tasten sie mit ihren beiden Vorderfühlern die Umgebung ab und huschen schlängelnd davon.

Silberfischchen erkennen

Der Populationsaufbau dieser Schädlinge dauert recht lang und die Geschlechtsreife kann erst nach mehreren Wochen bis Monaten erreicht werden. Dann können Silberfische allerdings bis zu 8 Jahre alt werden, für Insekten dieser Größe ein erhebliches Alter. Nicht nur in Bezug auf den Lebenszyklus eines einzelnen Fischchens handelt es sich um alte Wesen, auch erdgeschichtlich haben wir es mit einem kleinen Kuriosum zu tun: Es wird angenommen, dass Silberfische schon seit mehr als 300 Millionen Jahre auf der Erde leben und sich in ihrer grundsätzlichen Beschaffenheit seitdem kaum verändert haben.

Welche Ursachen hat ein Silberfischchen-Befall, woran erkennt man ihn und wann ist er gefährlich?

 

Woher die Silberfischchen kommen

Silberfischchen kommen weltweit vor. Als Ungeziefer im Haus leben sie ursprünglich meist an Rohr- und Wasserleitungen. Sie schätzen v.a. eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine angenehme Wärme. Optimal sind eine Luftfeuchte zwischen 80 und 90% und Temperaturen zwischen 20 und 30° Celsius.

Auch in Wohnungen mit einem Wasserschaden, bei Neubauten oft mit einer Restfeuchte, oder schlicht solchen, die nicht ausreichend gelüftet werden, finden sie solche Bedingungen vor. Diese bewegen sie dazu, ihr Versteck im Abfluss zu räumen. Wenn sie in Ihrer Wohnung dann noch auf Schimmelpilze treffen, ihre Leibspeise, sind sie gänzlich überzeugt, sich ihr Bett bei Ihnen einzurichten. Am häufigsten finden Sie die Schädlinge in Bad, Waschküche oder Küche.

In den Herbst- und Wintermonaten können sich Silberfische vermehrt in der Wohnung tummeln. Während es draußen kalt und eher trocken ist, locken die Bedingungen sie besonders stark an.

Hier kann eine Einnistung z.B. auch erfolgen, wenn man mehrere Stunden unbedacht das Fenster offen stehen lässt. So nutzen die Biester die Gelegenheit, über die Hausfassade hineinzukrabbeln.

Wie man einen Befall erkennt

 

Verstecke tagsüber

Tagsüber verstecken sich Silberfischchen in dunklen Ritzen, Fugen und Spalten, teilweise sogar hinter der Fußleiste oder der Tapete. Auch in Schränken wie Küchen- oder Badezimmerschränken oder Geräten wie der Wasch- oder der Spülmaschine, dem Trockner oder dem Kühlschrank finden sie in einer dunklen Nische ihr Bett. Die Eier werden vorwiegend in Ritzen oder Spalten abgelegt.

Verstecke nachts aufspüren

Wenn Sie eine solche Ansiedlung nicht finden sollten, aber dennoch eine solche vermuten, versuchen Sie, sie nachts aufzuspüren. Silberfische sind nachtaktiv und lichtscheu. Dementsprechend begegnen Sie ihnen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, wenn es dunkel war und sie plötzlich das Licht einschalten. Dann sehen Sie, wie die Schädlinge geschwind unter einen Teppich oder in andere Schlupfwinkel entwischen.

spuren an Büchern oder Textilien

Ein weiteres Zeichen können Fraßspuren an textil-, papier- und stärkehaltigen Materialien sein.

Sicherer Nachweis: Klebefalle

Auf Nummer Sicher können Sie außerdem mit dem Klebefallen-Nachweis gehen. Wie genau dieser funktioniert, wird nachfolgend im Abschnitt zur Bekämpfung mit Hausmitteln erläutert.

Wann ein Befall gefährlich ist

 

Ohne Frage sind Silberfischchen keine beliebten Mitbewohner. Doch obwohl sie bei vielen zwar ein Gefühl von Ekel und fehlender Hygiene hervorrufen, sind sie im Gegensatz zu Schädlingen per se ungefährlich und übertragen auch keine Krankheiten.

Mehr Gedanken sollte man sich dagegen über die Ursachen des Befalls machen, sprich: die hohe Luftfeuchtigkeit und ggf. Schimmel. Dies ist langfristig gesundheitsschädigend und sollte in den eigenen vier Wänden tunlichst vermieden werden.

Die Sechsfüßler besitzen die Gabe, über mehrere Monate ohne Nahrung überleben zu können. Ihre Entfernung verlangt daher nach einem langen Atem. Solange Nahrungsquellen aus ihrem recht umfassenden Speiseplan zugänglich sind, bedienen sie sich daran jedoch gut und gerne. Stärke- und zuckerhaltige Produkte werden bevorzugt.

Auch unsere Lebensmittel in der Küche oder in der Vorratskammer sind ein gefundenes Fressen – dabei können diese verunreinigt werden und ggf. werden sie in angefressenen Tüten und Verpackungen sogar nicht mehr haltbar gemacht.

Durch die Packungen fressen sich die Insekten nicht nur, um an das vermutete Innere zu gelangen, sondern auch bereits den stärkehaltigen Leim darin zu fressen.

Sie ernähren sich auch etwa von Schimmelpilzen, Hausstaubmilben, Hautschuppen, toten Insekten und Haaren; von (kleisterhaltigen) Bucheinbänden, Zeitschriften, Tapeten, Foto- und Briefmarkenalben sowie von einigen Textilien wie Baumwolle, Leinen und Seide. Bei einigen dieser Nahrungsquellen tut sich für Sie kein Problem auf – eine geringere Belastung an Hausstaubmilben mag gerade für Allergiker zunächst ein Vorteil sein. Gerade bei Papier- und Textilwaren ist jedoch ein erheblicher Materialschaden die Gefahr.

Besonders wenn es das Briefmarkenalbum erwischt, ist der finanzielle Verlust in üblen Fällen wohl nicht zu unterschätzen.

Silberfischchen Ratgeber

Mit welchen Hausmitteln lassen sich Silberfischchen effektiv bekämpfen?

 

Der Einsatz von Chemikalien verspricht für die umfassende und dauerhafte Entfernung von Silberfischchen in Haus und Wohnung nur begrenzt Erfolg. Salmiakwasser ist ein Beispiel, welches dem entgegentritt und vielerorts als äußerst effizient angepriesen wird – hier zeigt sich jedoch das hohe Gefahrenpotential und dadurch geringe Praktikabilität. Wenn man eine Schale damit für einen vollen Tag offen stehen lässt, sind die Silberfischchen mit ziemlicher Sicherheit tot.

In dieser Zeit und mindestens einen Folgetag sollte man den entsprechenden Raum jedoch nicht betreten und streng darauf achten, zunächst auch erst einmal intensiv durchzulüften. Der Dampf des Salmiakwassers wirkt ätzend und reizend, wodurch nicht nur das Nervensystem der Silberfischchen, sondern auch unseres angegriffen wird.

Um die Fischchen zu beseitigen, empfehlen wir also, statt auf Insektizide auf natürliche Maßnahmen zu setzen.

Die im Folgenden erläuterten Mittel sind nicht nur frei von Schadstoffen und damit ungefährlich für Mensch und Haustier, sondern sind auch noch sehr günstig und wegen ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit.

Ergreifen Sie diese organisatorischen Maßnahmen

 

Beschränken Sie sich nicht auf eine einzelne Maßnahme, sondern wenden Sie am besten eine Kombination aus mehreren der hier aufgeführten Tipps und Hausmittel an.

Am wichtigsten und effektivsten ist die Regulierung des Raumklimas innerhalb Ihrer Wohnung. Die Feuchtigkeit sollte bei maximal 45 bis 50% liegen. Für die dauerhafte Gewährleistung dessen ist es unabdingbar, regelmäßig und ausreichend lange zu lüften. Besonders nach dem Duschen und Kochen sollten Sie sich dies angewöhnen.

Silberfischchen Ratgeber

Es ist effizienter und energiesparender, lieber mehrmals am Tag mit einem weit offenen Fenster zu stoßlüften, statt das Fenster permanent auf Kipp zu lassen. Falls es Ihnen mit der eigenhändigen Lüftung nicht gelingen sollte, die Luftfeuchtigkeit im Haus zu verbessern, können Sie über einen Luftentfeuchter oder eine automatische Lüftungsanlage nachdenken.

Frisch gewaschene Wäsche sollten Sie am besten draußen, in einem dafür geeigneten Trockenraum oder in einem Trockner trocknen. Hierin liegt eine weitere Quelle für eine hohe Luftfeuchte.

Versperren Sie dem Ungeziefer den Zugang zu Nahrungsquellen

 

Zur Prävention eines Befalls durch aller Art Ungeziefer ist eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Wohnung stets der erste Schritt. Wenn Sie den Boden häufig staubsaugen und wischen, entfernen Sie damit jedes Mal auch Haare, Hausstaubmilben, Hautschuppen und weitere Nahrungsquellen für Silberfischchen. Beim Staubsaugen können Sie gesichtete Tiere gleich mit absaugen. Auch Krümel auf Ablageflächen in Küche und Esszimmer, Make-Up-Reste im Bad oder unnötig herumliegendes Papier und Pappe sollten sie entsorgen bzw. verschließen.

Lebensmittel luftdicht verschliessen

Achten Sie bei Ihren Lebensmittelvorräten darauf, alles möglichst luftdicht zu verschließen. Benutzen Sie dafür keine kleisterhaltigen Verpackungen, sondern besser solche aus Glas, Metall oder Plastik. Haustierbesitzern sei geraten, dies auch auf das Futter und die Leckerlis für die geliebten Vierbeiner, Vögel usw. anzuwenden.

Mülleimer regelmässig leeren

Selbstverständlich bietet es sich auch an, regelmäßig den Mülleimer zu leeren.

abflüsse durchspülen

Die Abflüsse in ihrem Haus sollten Sie immer mal wieder mit einem ökologischen Rohrreiniger und heißem Wasser durchspülen.

Schimmel entfernen

Besonders wichtig ist jedoch das umfassende und langfristige Entfernen von Schimmel, zum einen, da dieser eben eine besonders geschätzte Nahrung für Silberfischchen darstellt, zum anderen, weil ein Schimmelbefall generell gesundheitsschädigend für Menschen ist.

Schließen Sie allerlei Ritzen und Fugen

 

Die Rückzugsorte der Silberfischchen sind Ritzen, Fugen, Spalten in Wand, Tapete und Boden. Hier legt das Weibchen pro Jahr auch seine rund 20 Eier ab. Nach Möglichkeit sollten Sie diese Verstecke mit Silikon oder anderen Materialien abdichten. Sollte sich dies sehr schwierig gestalten, hilft auch ein regelmäßiges Absaugen und Reinigen.

Stellen Sie Klebefallen und Köder auf

 

Sie können den ungebetenen Zuckergast loswerden, indem Sie Klebefallen mit Honig aufstellen. Dafür müssen Sie einen Papierstreifen lediglich mit etwas Honig beschmieren und ihn über Nacht nahe des vermuteten Verstecks auslegen. Von diesem einfachen Hausmittel lassen sich die Silberfischchen locken und bleiben ganz einfach am klebrigen Honig hängen. Die so verendeten Tierchen können Sie am folgenden Tag gebündelt entsorgen.

Nach demselben Prinzip funktionieren Pheromonfallen aus dem Baumarkt. Sie senden Duftstoffe aus und lassen die Silberfischchen festkleben.

Es hat sich auch eine Falle bewährt, bei der sie ein Häufchen aus Zucker und Backpulver offenstehen lassen. Der Zuckergast macht seinem Namen alle Ehre und bedient sich am süßen Kristall, frisst das Backpulver jedoch mit und stirbt daran.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Pappschachtel mit Kartoffelschalen aufzustellen. Auch die Kartoffel ist für die Tierchen ein unverzichtbarer Leckerbissen. Während die Silberfische nachts hineinkrabbeln und bis morgens seelenruhig fressen, können Sie sie nach draußen befördern, ohne sie zu töten.

Hausmittel gegen Silberfischchen

Vertreiben Sie das Ungeziefer mit Duftstoffen

 

Essig, Lavendel und Zitrone sind Substanzen, dessen Geruch für die Silberfischchen mehr als unangenehm sind. So hat sich gezeigt, dass die Schädlinge das Weite suchen, sobald diese Gerüche in einem Raumklima vorkommen. Sie können Schalen mit Wasser und diesen Stoffen aufstellen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es bietet sich zudem an, mit Essigbasierten Reinigern oder ein paar Tropfen Zitronen- oder Lavendelöl im Wischwasser zu putzen.

Wann es doch einen professionellen Schädlingsbekämpfers braucht

 

Wenn Sie die Hausmittel angewendet haben und sich nach und nach keine Silberfischchen mehr zeigen, ist das erstmal ein gutes Zeichen. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zuverlässig zu überprüfen, können Sie den Tipp mit den Klebefallen später noch einmal anwenden. Wenn hier keine Lästlinge mehr auftauchen und klebenbleiben, sind Sie erfolgreich Herr der Lage geworden und können wieder unbeschwert barfuß durch Badezimmer und Kochbereich laufen.

Falls die Maßnahmen jedoch nicht die gewünschte Wirkung erzielen, sehen Sie von einem Einsatz mit Insektiziden ab. Oft sind gesundheitsschädigende Eigenschaften dieser chemischen Mittel nicht auf den ersten Blick abschätzbar. Ungefährlicher und auch zuverlässiger ist da die Behandlung betroffener Bereiche durch einen fachgerechten Kammerjäger. Gern helfen wir Ihnen an dieser Stelle weiter.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Ameisen Bekämpfung