Schädlinge in Büchern:
Wie man sie entdeckt und bekämpft

Bücherwürmer

Obwohl der Begriff des Bücherwurms geläufig ist, gibt es einen echten Bücherwurm gar nicht. Am ähnlichsten kommen dem Begriff kleine wurmähnliche Larven verschiedener Käferarten, die Bücher und Papierprodukte angreifen und beschädigen.

In Deutschland ist der Brotkäfer der häufigste Vertreter dieser Schädlinge. Die Larven des Brotkäfers ernähren sich vorrangig von Papier und Leim und fressen in beeindruckender Geschwindigkeit Löcher in die Seiten. Besonders ältere Bücher und Dokumente werden von ihnen gerne mal befallen.

Papierfischchen

Papierfischchen gleichen auf den ersten Blick Silberfischen. Unterscheiden kann man sie an ihrer Größe. Papierfischchen sind um die drei bis vier Millimeter größer als Silberfische und haben einen Schwanz, der genauso lang ist, wie ihr Körper. Sie ernähren sich von Papier und Leim und bevorzugen warme Temperaturen von 20-24 Grad.

Halten Sie also die Raumtemperatur unter 20 Grad, da die Papierfische bei niedrigeren Temperaturen inaktiver werden. Bei 16 Grad hören sie sogar ganz auf, an Ihren Büchern zu nagen.

Bücherskorpion

Ja, es gibt ihn wirklich. Einen Bücherskorpion. Er kann bis zu 4,5 mm lang werden und fällt unter die Gattung der Pseudoskorpione. Charakteristisch sind seine langen Scherenarme. Aber keine Sorge. Sie sind für den Menschen ungefährlich. Die Scherenarme können menschliche Haut nicht durchtrennen. So gefährlich er auch aussehen mag, ist er für Bücher harmlos. Im Gegenteil sogar: Er ernährt sich vorranging von Larven und Milben und schützt so die Bücher. Einzig seine Ausscheidungen können die Bücher gefährden.

Bücherlaus

Die Bücherlaus, auch umgangssprachlich unter dem Begriff Papierlaus bekannt, ist ein kleiner Schädling von etwa 0,6 bis 1,2 mm Größe. Er zählt zu der Gattung der Staubläuse und ist an seinem bernsteinfarbenen Panzer zu erkennen. Die Bücherlaus trügt aber mit ihrem Namen. Wie andere Staubläuse auch, ernährt sie sich von Schimmel, Staub und Lebensmitteln, aber nicht von Papier. Sie nistet sich zwar gerne in Büchern ein, da den kleinen Tieren die Wärme und Feuchtigkeit gefällt, beschädigt sie aber nicht. Sollten Sie eine Papierlaus entdecken, empfiehlt es sich, nicht nur Bücher, sondern auch Lebensmittel und staubige Ecken in der Wohnung auf Anzeichen von Befall zu überprüfen.

Milben

Der Begriff der Papiermilbe ist Ihnen vielleicht geläufig, aber ebenfalls irreführend, da es keine spezifische Milbenart gibt, die sich nur von Papier ernährt. Damit gemeint ist die klassische Milbe. Milben sind kleine Spinnentiere, die in der Regel als Schädlinge für Textilien und Hausstaub bekannt sind. Sie ernähren sich von Schimmel, Staub, Leder und organischen Materialen, was Bücher für sie zu einem attraktiven Ziel macht. Vor allem aber können sie Allergikern schnell lästig werden. Sehen Sie beim Aufschlagen Ihres Buches kleine krabbelnde Tiere über die Seiten laufen, könnte ein Milbenbefall dahinterstecken

Motten

Mit Motten hatten viele Haushalte schon zu kämpfen. Diese Schädlinge können sich durch Lebensmittel oder Kleidung fressen und in seltenen Fällen auch Bücher befallen. Insbesondere die Larven ernähren sich von der Zellulose in Büchern und können zu einer unangenehmen und ekelerregenden Plage werden. Falls Sie einen Befall von Motten oder Larven in Ihren Büchern feststellen, sollten Sie unbedingt auch Ihre Lebensmittel überprüfen, da es wahrscheinlich ist, dass sich die Schädlinge auch dort eingenistet haben.